Mindset

Grenzen setzen: „Nein sagen“ lernen

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Vielen Menschen fällt es viel leichter, häufiger „Ja“ anstelle von „Nein“ zu sagen – und das, obwohl sie eher zu einem „Nein“ tendieren. In solchen Situationen sind es allerdings die anderen, die über dich entscheiden. Deine Grenzen werden überschritten, weshalb du dringend Grenzen setzen solltest. Das kann erhebliche Auswirkungen auf dich haben. Dein Selbstbewusstsein kann durch die Überschreitung deiner Grenzen geschmälert werden und du kannst dich unglücklich fühlen. Auch auf beruflicher Ebene kann dies Schäden nach sich ziehen. Womöglich erreichst du nicht die Ziele, die du dir gesteckt hast. Und das nur deshalb, weil du deine Boundaries nicht klargemacht hast.

Wie wichtig ist es, eigene Grenzen zu setzen?

Es ist also für viele Lebensbereiche absolut notwendig, Grenzen zu setzen. Dazu ist es im ersten Schritt nötig, deine eigenen Grenzen zu erkennen. Denn das fällt vielen bereits richtig schwer. Dieser Beitrag auf Tobias Beck geht darauf ein, wie du deine Grenzen erkennen und wie du Grenzen setzen kannst. Das führt zu einem glücklicheren Miteinander.

Wer Grenzen setzt, teilt anderen Menschen in seinem Umfeld mit, welche Dinge für ihn in Ordnung sind und welche nicht. Du steckst sozusagen ein Gebiet ab, in dem du dich selbst wohlfühlst und in dem du nicht verletzt werden kannst. Das wiederum kann dir dabei helfen, dein emotionales Wohlbefinden und ein positives Mindset zu wahren.

Natürlich sind Grenzen sehr individuell. Wer Grenzen setzen möchte, muss daher zunächst tief in sich hineinhören. Nur so erfährst du, welche Grenzen du benötigst und was dich persönlich glücklich macht. Das verhilft zu funktionierenden Beziehungen mit anderen Menschen und kann dein Selbstwertgefühl erhöhen.

Doch warum fällt es vielen Menschen schwer, Grenzen zu setzen? In der Theorie hört sich alles immer ganz einfach an. Doch die Praxis sieht anders aus. Viele Menschen sind regelrechte Ja-Sager und achten nicht auf ihre persönlichen Grenzen. Diese Personen schrecken davor zurück, ihre eigenen Bedürfnisse in Vordergrund zu stellen.

Wenn andere Personen deine Grenzen überschreiten, hat das nicht immer mit einer bösen Absicht zu tun. Es kann viel mehr daran liegen, dass du deine Grenzen nicht richtig kommuniziert hast und die anderen daher gar nicht wissen, wann sie eine Grenze bei dir überschreiten. Um diese Unwissenheit zu vermeiden, solltest du noch heute damit beginnen, deine Grenzen zu setzen.

Grenzen setzen lernen: Mit diesen 4 Tipps klappt es

Willst du glücklichere zwischenmenschliche Beziehungen haben und mehr Selbstwertgefühl verspüren? Dann solltest du Grenzen setzen. Wir haben 4 Tipps für dich herausgesucht, die dir genau dabei helfen. Außerdem kann dir ein Training oder Workshop dabei helfen, Grenzen zu setzen!

1. Deine Grenzen kennenlernen

Um anderen vermitteln zu können, wo deine Grenzen liegen, solltest du sie selbst erst einmal kennenlernen. Gehe in dich und überlege dir, in welchen Situationen mit anderen Personen du dich vor den Kopf gestoßen gefühlt hast oder wann du das Gefühl hattest, dass dich jemand verletzt. Vielleicht gibt es irgendwelche Verhaltensweisen, die dich wütend oder traurig machen. Oder du weißt von einer Situation, in der du dich persönlich angegriffen oder sogar ausgenutzt gefühlt hast. Reflexion ist also der erste Schritt, um deine persönlichen Grenzen kennenzulernen und in der Folge Grenzen setzen zu können.

2. Teile deine Grenzen mit

Da die meisten Verletzungen zwischenmenschlicher Natur aus Unwissenheit entstehen, ist es absolut wichtig, die Grenzen, die du im ersten Schritt erkannt hast, klar zu kommunizieren. Sprich laut aus, was für dich in Ordnung ist und welche Dinge absolut nicht gehen. Sprich dabei immer aus deiner Perspektive heraus und rede von Gefühlen. So kannst du bei Erwachsenen Grenzen setzen, ohne sie zu verletzen.

3. Biete Alternativen

Es reicht leider nicht aus, nur Grenzen zu setzen. Du solltest deinen Mitmenschen auch gewisse Alternativen bieten. Sag ihnen klar, was du dir stattdessen wünscht. Welches Verhalten ist es, das dir individuell zusagt? In welchen Situationen fühlst du dich besonders wohl? Was für ein Verhalten deiner Mitmenschen macht dich glücklich? Um liebevoll Grenzen zu setzen, solltest du auch hier bei Ich-Botschaften bleiben:

  • „Ich würde mir von dir wünschen, dass du das nächste Mal …“
  • „Ich würde mich besser fühlen, wenn du …“

4. Grenzen setzen und konsequent bleiben

Wenn du Grenzen setzt, diese aber selbst immer wieder überschreitest, nützt dir das relativ wenig. Du musst konsequent bleiben und deine Grenzen immer wieder verteidigen. Das kann selbstverständlich anstrengend sein. Das kann daran liegen, dass sich viele Menschen in deinem Umfeld schon ein bestimmtes Verhalten angeeignet haben und sich erst an deine Grenzen gewöhnen müssen. Es gibt jedoch auch Menschen, die bewusst immer wieder Grenzen überschreiten möchten. Bleibe konsequent, damit andere wirklich realisieren, dass du es ernst meinst.

Doch was tun, wenn du bemerkst, dass manche deiner Mitmenschen deine Grenzen einfach nicht tolerieren wollen? Hast du Grenzen gesetzt, das entsprechend kommuniziert und es folgt immer noch keine Veränderung bei dem Verhalten deiner Mitmenschen, solltest du darüber nachdenken, Konsequenzen zu ziehen. Vielleicht tun dir diese Menschen in deinem Leben einfach nicht gut. Womöglich sind ihnen deine Bedürfnisse egal. Wenn dein emotionales Wohlbefinden unter einer solchen zwischenmenschlichen Beziehung leidet, kann es das Beste sein, den Kontakt einzuschränken oder sogar abzubrechen. Immerhin soll es dich glücklich machen, Grenzen zu setzen.

Du wirst sehen: Lernst du erst einmal, deine Grenzen zu setzen und konsequent deine Ziele zu verfolgen, kannst du glücklicher sein und deine eigene Erfolgsgeschichte schreiben. Auch in deinem Beruf als Coach oder als Speaker einer Keynote kann dir das einige Vorteile einbringen.